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Google Nexus 6P im Test

04.01.2016 von

Google Nexus 6P

Platz 392/877
UVP: 649,00 €
Datum: 04.01.2016

  • Hochauflösendes Display
  • Schneller Prozessor
  • Guter LTE-Empfang
  • Lange Versorung mit Android-Updates
  • Keine microSD einlegbar
  • Keine Headsets im Lieferumfang
  • Relativ schwaches Blitzlicht
Wettbewerbsvergleich
  • 84,5
  • Gesamturteil:
  • 21,0
  • Preis/Leistung:
  • *****
  • Sprachempfang:
  • *****
  • Bedienung:
  • ****
  • Foto/Video:
  • ****
  • Audio/MP3:
  • *****
  • Internet:
  • ****
  • Akkuleistung:
  • ****
  • Ausstattung:
  • *****
  • Verarbeitung:
  • *****
  • Leistung:
  • *****
  • Display:

Mit dem Nexus 5X von LG und dem von Huawei hergestellten Nexus 6P hat Google zwei neue Nexus-Modelle mit dem neuen Betriebssystem Android 6.0 vorgestellt. Tariftipp.de hat das größere Nexus 6P ausführlich getestet.

Das Nexus 6P hat ein Gehäuse aus Metall und misst 159,3 x 77,8 x 7,5 Millimeter (mm). Gesteuert wird es über ein 5,7-Zoll-AMOLED-Display, das mit 2.560 x 1.440 Pixeln (Quad-HD) auflöst.

Der Octa-Core-Prozessor des Nexus 6P ist mit zwei Gigahertz (GHz) getaktet und wird von drei Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher unterstützt. Ebenfalls an Bord des neuen Nexus-Geräts ist ein großer Akku mit einer Kapazität von 3.450 Milli-Ampèrestunden (mAh).

Der interne Speicher des Nexus 6P misst je nach Wunsch 32, 64 oder 128 Gigabyte (GB). Wie bei Nexus-Geräten üblich kann man auch beim Nexus 6P keine microSD-Karte einstecken, um den Speicherplatz zu erweitern.

Die Hauptkamera des Nexus 6P löst mit 12,3 Megapixeln auf. Unterhalb der Kamera befindet sich der Fingerabdruck-Sensor, der von Google als „Nexus Imprint“ bezeichnet wird.

Nexus 6P: Telefonfunktion und Bedienung

Die große Neuerung des Nexus 6P gegenüber früheren Nexus-Generationen ist natürlich der Fingerabdruck-Sensor. Damit kann man das Nexus 6P mit dem eigenen Fingerabdruck entsperren oder Einkäufe bestätigen. In Deutschland ist dies bisher aber bisher nur online möglich. Nichtsdestotrotz machte der Fingerabdruck-Sensor des Nexus 6P in unserem Praxistest einen zuverlässigen Eindruck.

Zudem steckt im Nexus 6P ein stromsparender Begleitprozessor, der auf den Namen „Android Sensor Hub“ hört und die verschiedenen Sensoren des Smartphones überwacht. So erkennt er z.B., wenn ein Besitzer sein Nexus 6P vom Tisch aufhebt, und startet eine Android-Funktion, die die Uhrzeit und eingegangene Nachrichten auf dem Sperrbildschirm anzeigt.

Die Stromspar-Funktion ist wohl auch die wesentliche Neuerung des neuen Google-Betriebssystems Android 6.0. Neu ist auch eine Google-Foto-App, mit der Freunde, Ehepartner oder Kollegen nun gemeinsame Ordner anlegen können. So lassen sich Dateien aus der eigenen Fotosammlung leichter mit mehreren Personen teilen.

Google Nexus 6P: Ausführliches Testvideo des Google Nexus 6P mit Stärken, Schwächen, Benchmarks und Wettbewerbsvergleich.
Dieses Video in HD ansehen.

Ansonsten halten sich die änderungen der neuen „Marshmellow“-Version von Android gegenüber Android 5.0 bzw. 5.1 („Lollipop“) in Grenzen. Das System läuft flüssig und lässt sich intuitiv bedienen. Darüber hinaus haben die Nexus-Geräte traditionell den Vorteil, schneller als Modelle mit herstellereigener Benutzeroberfläche in den Genuss von Updates zu kommen.




Ein weiterer Vorteil des Nexus 6P ist sicherlich der quicklebendige Prozessor. Die Octa-Core-CPU ist mit zwei GHz getaktet und wird von drei GB RAM unterstützt. Im neuen Benchmark-Test von AnTuTu erzielt das Nexus 6P denn auch einen sehr guten Wert von 77.132 Punkten und liegt damit in etwa gleichauf mit dem Sony Xperia Z5 Premium.

Ein Nachteil des Nexus 6P sind natürlich das relativ hohe Gewicht und die schiere Größe. Trotz des relativ dünnen Display-Rahmens kann man das Smartlet nur mit übung mit einer Hand bedienen. Andererseits ist das 5,7-Zoll-Display dank Quad-HD-Auflösung äußerst scharf und kann Farben dank AMOLED-Technik intensiver darstellen, als dies IPS-Displays können, die heutzutage meistens bei Smartphones zum Einsatz kommen.

Nexus 6P: Internet und Navigation

Google Nexus 6PDas Nexus 6P beherrscht LTE Kategorie 6, d.h. im Download sind bis zu 300 MBit/s und im Upload bis zu 50 MBit/s möglich. Darüber hinaus ist eine WLAN-Schnittstelle an Bord, die sich in der Praxis als recht empfangsstark entpuppt.

Bei unseren Messungen schlägt sich das Nexus 6P beim Surfen im mobilen Internet ebenfalls mehr als wacker. Hier stehen mit unserer LTE-Testkarte, die freundlicherweise von der Deutschen Telekom zur Verfügung gestellt wurde, im Freien immerhin bis zu 66,6 MBit/s im Download und 38,1 MBit/s im Upload zu Buche. In geschlossenen Räumen schafft das Nexus 6P ebenfalls ordentliche 27,2 MBit/s im Download und sechs MBit/s im Upload.

Als Android-Smartphone hat das Nexus 6P selbstredend Google Maps zur Navigation an Bord. Diese App funktioniert unter Android 6.0 weitgehend ähnlich gegenüber den früheren Android-Versionen und macht im Betrieb in der Stadt und auf der Autobahn die gewohnt gute Figur. Allerdings wurde die Echtzeiterkennung von Staus gegenüber früheren Versionen optimiert.

Nexus 6P: Foto und Video

Die Hauptkamera des Nexus 6P löst mit lediglich 12,3 Megapixeln auf. Das ist deutlich weniger als bei den meisten Smartlets der Oberklasse. Autofokus, High Dynamic Range und Dual-LED-Blitz sind allerdings an Bord. Viel wichtiger als die relativ niedrige Auflösung ist aber der gut funktionierende Bildsensor des Nexus 6P, der bei Tage brillante Fotos schießt:

Foto Google Nexus 6P

Auch Innenaufnahmen des Nexus 6P machen Appetit auf mehr:

Foto Google Nexus 6P

Nicht ganz überzeugen kann dagegen das Blitzlicht des Nexus 6P. Es ist schwächer als sonst in der Oberklasse üblich:

Foto Google Nexus 6P

Für Selfies steht eine Acht-Megapixel-Kamera auf der Rückseite des Nexus 6P zur Verfügung. Auch hier erzielt das Smartlet ein gutes Ergebnis:

Foto Google Nexus 6P

Videos dreht das Nexus 6P maximal in 4K-Auflösung. Neben der guten Kamera tut sich auch das eingebaute Mikrofon positiv hervor:

Nexus 6P: MP3-Player und Akkulaufzeit

Google Nexus 6PLeider ist der 3.450 mAh starke Akku des Nexus 6P fest verbaut, doch andererseits kann er durch recht gute Akkulaufzeiten glänzen. So kam das Smartlet bei unserem Praxistest auf immerhin bis zu 210 Stunden Sprechezit. Im Stand-by-Modus kommt das von Huawei hergestellte Smartlet auf eine Laufzeit von rund 460 Stunden.

Auch in puncto Musikwiedergabe schneidet das Nexus 6P zufriedenstellend ab. Zwar befinden sich die beiden Lautsprecher auf der Vorderseite des Nexus 6P. Dadurch kann sich der Klang schön gleichmäßig im Raum verteilen und auch bei voller Lautstärke tendieren die Lautsprecher nicht zum Scheppern. Schade ist jedoch, dass Google seinem neuen Smartphone keine Headsets spendiert hat, aber das war beim Vorgängermodell Google Nexus 6 auch schon der Fall.

Nexus 6P: Fazit

Google Nexus 6PDas Nexus 5X dürfte aufgrund seiner attraktiven Preise ab 479 Euro (UVP) sicher mehr Käufer finden als das Nexus 6P. Nichtsdestotrotz ist das von Huawei hergestellte Smartlet nicht überteuert. So kostet die Basisversion mit 32 GB internem Speicher 649 Euro (UVP). Für die 64-GB-Version sind 699 Euro (UVP) und für die 128-GB-Version 799 Euro zu zahlen. In dieser Region fangen die Preise z.B. eines Samsung Galaxy S6 Edge Plus gerade erst an.

Neben dem ebenfalls kürzlich vorgestellten Nexus 5X weist das Nexus 6P als erstes Nexus-Gerät überhaupt einen Fingerabdruck-Scanner auf. Zwar kann man noch nicht alle seine Funktionen in Deutschland nutzen, aber er lässt sich leicht bedienen und bringt so zusätzliche Sicherheit.

Positiv ist auch das neue Betriebssystem Android 6.0, das sich nicht nur flüssig bedienen lässt, sondern auch energieschonender arbeitet als Android 5.0 bzw. 5.1. Ebenfalls einen guten Eindruck hinterlassen das 5,7-Zoll-Display und der Octa-Core-Prozessor des Nexus 6P. Für das mobile Surfen im Internet ist das Smartphone zudem dank LTE Kategorie 6 bestens geeignet.

Es gibt aber auch Schwachpunkte: Schade ist z.B., dass man den internen Speicher des Nexus 6P nicht erweitern kann. Auch Stereo-Headsets werden nicht mitgeliefert. Ansonsten macht das Nexus 6P aber bei der Musikwiedergabe eine gute Figur. Die 12,3-Megapixel-Kamera liefert keine schlechten Ergebnisse, kann aber mit den Konkurrenten in der Oberklasse nicht ganz mithalten.


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